LENZ
2007/2008
Badisches Staatstheater - INSEL, Karlsruhe
'Lenz' is a famous novel by Georg Büchner about the life of the young poet Jakob Michael Reinhold Lenz. Lenz's theme is the connection between the individual and the world. All of his considerations are concentrated in this basic problem. How can the world be imagined? How can an individual perceive the world?
Georg Büchner uses the poet Jakob Michael Reinhold Lenz to depict the conflict between the individual and society, between self-realization and adaptation. The personality ideal of the young generation in German literature at the end of the 18th century turned against authority and tradition.
The use of video on stage creates a discourse of these concepts of reality. The viewer can follow the real events as well as the video projection. The actor uses the camera like a prop to illustrate his monologue by changing perspectives. In 'Lenz', natural conditions, colors and weather moods play a major role. Light and dark do not only alternate in his state of mind. The lightdesign picks up on these topics and creates a change of light and dark, light & shadow in several scenes.
Actor: Stefan Kreissig
Director: Hendrik Vogel, Stefan Kreissig
Text: Regine Pell
Music: Tom Förderer
Assistance: Anna Weisshaar
Grafic: Hendrik Vogel
Photographer: Felix Grünschloss
Camera: Boris Burghardt
DES WAHNSINNS SANFTE STIMME
„Er hatte ja auch keine Zeit, der Jüngling-Dichter, dem schon das Abrakadabra modernen Theatermagie auf den Lippen war, als derTod sie eilig schloss“ schrieb der Theaterkritiker Alfred Polgar über Georg Büchner. 1837 starb dieser 23jährig im Züricher Exil an Typhus. Sein schmales Oeuvre reichte immerhin für literarischen Nachruhm aus. Zwei junge Männer haben jetzt Büchners Erzählung „Lenz“ als inneren Monolog auf die Bühne gebracht. Stefan Kreißig, Schauspieler am Badischen Staatstheater, verwandelt den sprachlich anspruchsvollen Text zusammen mit dem Studenten Hendrik Vogel in ein sensibles, intimes Kammerstück, das jetzt in der Insel präsentiert wurde. Thema der Novelle ist die seelische Verwirrung des Sturm-und-Drang-Autors Jakob Michael Reinhold Lenz (1751-1792) dessen Leben im Wahnsinn mündete. Der glühende Goethe Verehrer lebte zeitweise geistig umnachtet bei Pfarrer Oberlin im Steintal. Sein Schicksal spiegelt die Leiden einer Epoche: das Individuum reagiert auf eine chaotische Welt mit Flucht in geistige Umnachtung. Etwa eine Stunde lang schlüpft Kreißig in die Haut des von Stimmen Gepeinigten. Meist mit sanfter Stimme deklariert er die Innere Zerissenheit. Die ruhelose Qual seiner Figur dimmt der Schauspieler auf ein erträglliches Maß herunter. Selten ein gefolteter Schrei, wenige Schläge mit dem Kopf an die Wand, eherviel Ruhe, viel Trost. Zu beginn blickt Kreißig nicht ins Publikum, sondern in die Kamera die im hinteren Eck der Bühne steht. An die Wand wird sein vergrößertes Gesicht projeziert, so dass man dem Zwiegespräch mit der Technik doppelt folgt: einerseits sieht man sein gezoomtes Gesicht, andererseits beobachtet man seine Interaktion mit der Kamera. Als wolle Kreißig den Prozess inneren Abgleitens für die Nachwelt festhalten, postiert er die Kamera an verschiedenen Stellen, richtet sie eine Weile sogar ins Publikum, das sich nun selbst auf der großen Wandfläche beobachtet. Töne, Geräusche oder Stimmen (Musik: Nugath) reißen an den seltsamen verrückten Nerven dieses einsamen Menschen. Kreißig spielt ihn ruhig lächelnd, richtig sympathisch mit feinen Nuancen. Ganz dicht erlebten beeindruckte Zuschauer seinen Seelenqualen und applaudierten dieser zurückhaltenden Inszenierung nach kurzem betretenen Schweigen mit Nachdruck“
UTE BAUMEISTER, BNN
DER WAHNSINN IN DER SINNSUCHE
„Lenz oder wenn der Wahnsinn ganz nah kommt“. Mit minimalistischen Mitteln und ohne Budget gelang der jungen Theatertruppe aus Karlsruhe eine unglaublich dichte Inszenierung von Büchners „Lenz“.Spielort: Die Historische Bibliothek im ehemaligen Kloster Wedinghausen. Ein wenig Enttäuschung zunächst bei einigen Besuchern. Denn wetterbedingt musste die Aufführung am Samstagabend - wie bereits im Vorfeld angekündigt - vom Klosterhof ins Innere verlegt werden. Nach einer kurzen Einführung im Gartenzimmer des Lichthauses nahmen die rund 30 Besucher in der Historischen Bibliothek Platz. „Ein Fenster ist mit einem Bettlaken verhängt. Ein Stuhl, eine Videokamera, eine Leinwand, ein paar Kissen am Fußboden sind die wenigen Requisiten. Mit seinem Auftritt wird Stefan Kreißig (30) zum Fokus für Gedanken - Tagebuchaufzeichnungen, Erinnerungen an einen Mann, der auf der Suche nach Sinn immer weiter in den Wahnsinn tanzt: Lenz. Jakob Michael Reinhold Lenz. Mit dieser Vorstellung beginnt Kreißig seine einstündige Reise in die Welt eines Dichters, dem - paranoid schizophren - die Wirklichkeit immer mehr entgleitet. Kreißig schaut in die Kamera, das Gesicht den Zuschauern abgewandt. In Großaufnahme auf der Leinwand dem Publikum ganz nah, ezählt er aus Oberlins Tagebucheintragungen, springt plötzlich auf und ist Lenz selbst. Mal klammert sich der Wahnsinnige an die wenigen Requisiten, baut aus Kissen eine neue sichere Welt. Schatten fallen auf ihn, während er selbst wieder Schatten wie Scherenschnitte an die Wand wirft. Auf seiner schmutzigweißen Kleidung flirren die Bilder des Projektors bevor sie die Leinwand erreichen. Der Schauspieler reflektiert ein Bild seiner selbst. Worte malen wieder neue Bilder, zeichnen die Lebensspur des suchenden Lenz im Kopf der Zuschauer nach. Bilder über Bilder. Immer dichter zieht der Wahnsinn in einer Collage aus Licht und Ton sein Netz, zieht die Zuschauer mit sich an den Abgrund. Dann ist alles wieder hell und Lenz im Reinen mit sich und der Welt. Lächelnd sucht er Kontakt zu den Zuschauern, nur um wieder zurückzuweichen und schließlich ganz im Dunkeln zu versinken. Das kleine Licht einer Taschen-lampe zeigt, was von Lenz noch übrig ist. Draußen vor dem Fenster leuchtet ein strahlendes Licht, das ihn hinauszieht. Lenz verlässt die Bühne durch das Fenster. Das Stück ist aus. Für den Schauspieler Kreißig und die Macher gibt es begeisterten Applaus. Dem jungen Team ist mit „Lenz“ eine Inszenierung von unglaublicher Intensität und Dichte gelungen, der sich die Zuschauer auch körperlich nicht entziehen konnten."
ZEITUNG DER WESTEN
My work is characterized by creative problem solving, strong communication skills and the ability to turn creative visions into reality - be it in artistic direction, spatial design or audiovisual production. I am constantly looking for new challenges and look forward to working with like-minded creatives and visionary companies.
With over 15 years of experience as a project manager, freelancer and artistic designer, I specialize in interdisciplinary projects in the fields of scenography, architecture, design, audio and art production. As a PROFESSIONAL scenographer and media artist, my practice revolves around an interdisciplinary approach.
My expertise ranges from the development and design of immersive installations and artistic projects to the management and realization of architecture and design projects and the production of radio plays and music videos.
In my last role as project manager at EIGENSONNE GmbH, I was responsible for the conception and design of a new office as well as internal communication and consulting for design projects.
I'll be happy to hear from you!
Send me an email .
SKILLS
Adobe Creative Suite - IN DESIGN - ILLUSTRATOR - Photoshop - AFTER EFFECTS - PREMIERE - Microsoft Office - Rhino 3D - 3D-Visualisierung - Wordpress - Critical Thinking - Problem Solving - Project Management - Sound Design - Presentation Design - Ableton Live - Avid Pro Tools
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